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Samstags in der Frühe
Bernd Goritzka
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Samstags um Vier, ich bin noch beim Träumen,
regt es sich langsam in all unser'n Räumen.
Die Katzen-Mafia ist erwacht
und denkt: "Das wäre doch gelacht,
wenn wir nicht bald gefüttert werden.
Das ist des Menschen Pflicht auf Erden".
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Man trifft sich und bespricht den Plan.
"Zuerst soll'n mal die Kleinen ran!"
Sie jagen quietschend durch das Bett
und finden das ganz furchtbar nett.
Ich schnarche noch und träume sacht
vom langen Schlafe bis um Acht.
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Der Haufen bläst zum zweiten Sturm!
Vom Fensterbrett, wie von 'nem Turm,
springt man nun in die Betten rein.
Die Gattin find' es gar nicht fein.
und stößt mich an der Seite an,
getreu dem Motto: Mach mal, Mann!
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Der Angriff wird nun immer dreister,
und Lieschen, unser Wecker-Meister,
legt sich schwer auf meine Brust
und schnurrt dann los mit voller Lust
direkt hinein ins linke Ohr,
mal Bariton und mal Tenor.
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Obwohl ich wach, zeig keine Regung
und liege da ohne Bewegung.
Jetzt zwickt man Finger und den Zeh,
das wirkt schon besser, es tut weh,
bis ich mich in mein Los ergebe
und aus den Federn mich erhebe.
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Mit kleinen Augen, schlappen Gang
tast' ich mich an der Wand entlang,
verlier' dabei noch fast die Hose,
hin zu Napf und Futterdose
und öffne sie, wohl etwas lahm;
die Bande schaut mich klagend an.
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Die Bande schnurrt und frißt verzückt
ihr Coup ist wieder mal geglückt.
Sie trollt sich dann zum Schlafen weg,
mir bleibt nur noch der Reste Dreck.
Um Fünf kehrt Ruhe ein ins Haus.
Mit meinem Schlaf ist's aber aus!!!
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